Ein Brunnen aus Omas altem Betontrog
Meine Oma hatte am Eingang unseres Hauses einen bepflanzten Betontrog stehen, den hatte sie sich damals ganz modern im Stil der 70ger Jahre geleistet. Dieses für mich hässliche monströse 120- auf 70cm große Betonungetüm war einfach zu schwer um es alleine durch Körperkraft oder besser gesagt mit Manneskraft zu entsorgen. Also was tun mit diesem Ding.
So sah der Trog ursprünglich aus |
Der Plan war es ihn zu verschönern, so dass er wenigstens einigermaßen meinem ästhetischem Empfinden entspricht. Es sollte ein Brunnen werden, statt mit Erde und Pflanzen mit Wasser befüllt. Der erste Schritt war es ihn etwas zu versetzen, das ging gerade noch so dann haben wir die strukturierte Oberfläche mit mineralischem Baukleber ausgeglichen. Jetzt war der Trog soweit, sein neues Gesicht zu bekommen. Ich habe ihn mit Polygonalplatten beklebt und in die größeren Fugen kleine durchsichtige Glasnuggets gedrückt, sie haben mich an Tautropfen erinnert und ich fand sie irgendwie zum Märchenthema passend.
Die Fugen habe ich mit Mörtel ausgefugt |
So sah der Trog schon besser aus aber ganz überzeugt war ich trotzdem nicht, er kam mir immer noch wuchtig und ein wenig wie ein Fremdkörper vor. Also bekam mein Mann den Auftrag nach alten Brettern ausschau zu halten, meine Idee war mit den Brettern einen Wandbrunnen aus dem Trog zu machen, so würde er vielleicht nicht mehr so deplatziert aussehen. Dann ein paar Wochen später hatte mein Mann in einem Gebüsch alte Eichebohlen entdeckt und diesen Schatz natürlich sofort konfisziert.
Wir haben die Bretter ausgelegt um zu wissen was wir absägen müssen damit die Breite der des Trogs entspricht. |
mit Kanthölzern haben wir die Bretter auf der Rückseite verschraubt |
Mithilfe einer Schablone haben wir die gewünschte Form auf den Brunnen übertragen. Anschließend haben wir die Bretter entsprechend zurechtgesägt. Für die Vorderseite haben wir noch ein Zierelement für den Hahn ausgesägt und von hinten angeschraubt. Den nostalgischen rostigen Hahn habe ich bei ebay gefunden, er ist das i Pünktchen wie ich finde. Ein paar Wasserpflanzen und Deko und der Märchenbrunnen war fertig und schon ist auch noch ganz schnell der Froschkönig mit seiner Familie eingezogen.
Wenn dann noch die Stäucher die ich im Hintergrund gepflanzt habe die richtige Größe erreicht haben und das Efeu am Brunnen entlang wachst sieht er bestimmt noch verwunschener aus.
Der sieht wirklich sehr gelungen aus. Eine Freundin hat in ihrem Garten auch einen alten Brunnen, den sie mit Immissionspumpversuchen versucht wieder zum laufen zu bringen. Das Ding wurde ewig nicht genutzt. Früher war eine Schwengelpumpe an gleicher Stelle. Sie will jetzt auch eine künstliche Quelle anlegen, damit etwas im Garten plätschert.
AntwortenLöschenDanke Leanna, das hört sich ja toll an und ein Glück wenn man einen schon vorhandenen, richtigen Brunnen hat, und erst recht bei dem momentanen Temperaturen aber bei uns im Garten gibt es so etwas leider nicht und die Bohrung für einen Brunnen sind soweit ich weiß relativ teuer. Deiner Freundin viel Erfolg und Freude an ihrem Brunnen.
LöschenLiebe Grüße Saskia